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Verpackungen

Gerne verteufelt - aber sie schützen vor allem auch unsere Nahrungsmittel. Wenn man weiß, dass 1/3 aller Nahrungsmittel die für den menschlichen Verbrauch produziert werden, bis zum Verbraucher verlorengehen oder vom Verbraucher, für den sie produziert wurden, dann weggeworfen werden, muss man die Rolle von Verpackungen in diesem Zusammenhang doch sicherlich sehr genau überdenken und bewerten !? Auch alle anderen Waren des täglichen Bedarfs für Industrie und Verbraucher kommen ohne Verpackungen nicht aus.

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Verpackungsmüll und Ökologie - ein Widerspruch?


In der öffentlichen Wahrnehmung und der Beurteilung werden Verpackungen zum Teil sehr verdammt. Manch einer möchte komplett auf Verpackungen verzichten.

Durchdenkt man das im Detail, wird sicherlich jeder zum dem Schluß kommen: Gänzlich auf Verpackungen zu verzichten, das wird nicht funktionieren.

Wir brauchen Verpackungen und die Menscheit setzt verpackugnen schon seit Anbeginn ihrer Geschicht ein.

Verpackungsmüll


Die mit Verpackungen verbundenen Umweltproblematiken dürfen aber auf keinen Fall in Abrede gestellt werden.

In der Industrie und den privaten Haushalten fallen jeden Tag tonnenweise entleerte Verpackungen aus Holz, Papier/Kartonage, Glas, Metall und Kunststoff an.

Weltweit gesehen geht man sehr unterschiedlich mit Verpackungsmüll Abfall generell um. Abfall wird in Deutschland heute zumeist gesammelt. Einige Unbelehrbare entsorgen ihren Abfall aber weiterhin unkontrolliert in die Umwelt. Mehr oder weniger jeder lässt auch ab und zu mal "etwas fallen".

Inzwischen dämmert es auch mehr und mehr privaten Verbrauchern, dass "Müll/Abfall" im Sinne von "nicht mehr zu gebrauchen", "muss aus der Welt verschwinden" und "aus den Augen, aus dem Sinn", viel zu kurz und nur zu bequem gedacht ist.

Verpackungsmüll als Rohstoff


Angesichts der immer weiter wachsenden Menscheit und dem damit verbundenen wachsenden Verbrauch an Rohstoffen, sehen immer mehr Menschen "Müll/Abfall" als das was es ist: Nämlich einen Wertstoff/Rohstoff den es zu bewahren und zu nutzen gilt.

Sieht man sich weltweit die unkontrolliert in der Umwelt abgelagerten Abfallberge an, ist noch viel Arbeit zu leisten, um die Denkweise der Menschen weg vom Abfall, hin zum Rohstoff, zu ändern.

Vermüllung in Antropozän


Bis vor wenigen Jahrzehnten war es staatlich erlaubt üblich alles Mögliche einfach ins Meer zu kippen. Man denke an die Dünnsäure und die Atom-Müllfässer. Das ist jetzt zwar abgestellt, aber wir kippen nun fleissig Plastik in den unterschiedlichsten Größen hinterher.

Plastikmüll

Wie eine aktuelle Studie aus Amerika zeigt, haben wir seit 1950 die riesige Menge von 8,3 Milliarden Tonnen Plastik in die Welt gebracht. 6.3 Milliarden Tonnen davon sind davon bereits zu Abfall geworden und nur 9% davon wurden recycelt, 12% verbrannt und der Rest, immerhin ca. 5 Milliarden Tonnen befindet sich in der Umwelt oder Mülldeponien.

Weltraumschrott und Marine Litter

Fakt ist: Die Menschheit hat innerhalb kurzer Zeit alles vermüllt. Der Müll ist inzwischen überall. Er kreist als Weltraumschrott um die Erde. Die Atmosphäre haben wir mit allen möglichen Gasen vollgemüllt. Über den Erdboden haben wir einen Chemikaliencocktail verbreitet. Dem Meerwasser und dem Meeresboden geht es auch nicht besser. Daszu findet man überall Substanzen, die biologisch nicht abbaubar sind. Diesen sehr kurzen Abschnitt der Menschheitsgeschichte kann man sicherlich trefflich als Müllzeitalter bezeichnen.

Kreislaufwirtschaft


Auch wenn wir in Deutschland ein gutes Gewissen haben, da wir unseren Müll weltmeisterlich sammeln, sollte man genauer hinschauen, was letzendlich mit dem gesammelten Müll passiert. Der Importstopp für Müll der Chinesen wird uns zwingen uns genauer mit unserem Müll zu beschäftigen.

Die von der EU angestrebte Kreislaufwirtschaft ( = Circular Economy ) wir es befördern die Vermüllung zu reduzieren und Ressourcen zu schonen.

Nur...ist die Idee ja leider nicht neu. So heißt es in der Richtlinie 75/442/EWG aus dem Jahre 1975: "Die Aufbereitung von Abfällen sowie die Verwendung wiedergewonnener Materialien ist im Interesse der Erhaltung der natürlichen Rohstoffquellen zu fördern."

Wie schön, schon 1975 hatte man die richtige Idee. Heute hat man sie wieder. "Alter Wein in neuen Schläuchen". Na, denn. Auf ein Neues!

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